Tuesday, December 6, 2011

Die Reise geht weiter - Welcome to India


So da liege ich nun auf meinem Hotelbett in New Delhi und schreibe meinen ersten "Reisebericht".
Ja richtig gehört - auf dem Hotelbett ! I Phone und Wifi sei Dank :).
Keine überfüllten Internetcafes mehr, neugierige Blicke ueber die Schulter etc.
Ab jetzt kann ich nächtelang Fotos hochladen, wenn ich nur wüsste wie ich sie von der Kamera aufs I Phone kriege...

Eigentlich wollte ich heute schon aufbrechen, mit meinem neuen und "aufgerüsteten" Papalagi - aber halt: so schnell geht das nicht in Indien.

Dabei hat alles so gut begonnen. Check -In in Kloten, die Tasche mit Werkzeug und Ersatzteilen im Handgepäck, das funktioniert reibungslos.
Die sympathische Dame vom Security Check winkt mir mit einem breiten Lächeln zum Abschied, nachdem ich ihr meine Reisepläne verraten habe (wozu brauchen sie denn all die Teile :)?

Nicht so in Dubai.

Am obligaten Security Check beim Transit ist Endstation. In wunderschöne arabische Gewänder gekleidete Beamte bremsen meinen Vorwärtsdrang. Diese Teile dürfen nicht aufs Flugzeug.
Als Beispiel nennt ein Beamter meinen Gabelschlüssel, mit dem ich gefährliche Teile abschrauben könnte. Das ist natuerlich ein Argument...
Schon sehe ich mich unter den ängstlichen Augen meiner Mittpassagiere die Kloschlüssel demontieren....
Item, mit Security Beamten zu diskutieren ist etwa so sinnvoll wie den Fluss des Rheins mit 50 Sandsäcken zu stoppen.
Ich erlasse euch jetzt die Details, wie ich zwischen Security und Fluglinie umhergeschickt werde, um mein Handgepäck als reguläres Gepäck aufzugeben. Die Fluglinie weigert sich, die Security mauert, dass die sich gegenseitig nicht besonders verstehen, merke ich bald.

Aber auch hier gilt die Regel, wer an 100 Türen klopft dann öffnet sich eine.
Ein Mitarbeiter der Fluglinie erbarmt sich schliesslich und erklärt mir den Schleichweg via Immigration, Arrival und noch einen Security Check zu dem er mir viel Glück wünscht. Das ich auch habe und wenig später für 5 Minuten nach Dubai einreise und wenig später mein Gepäck ganz offiziell einchecken darf. Und die schönen arabischen Stempel in meinem Pass waren die Mühen allemal wert.
Ein lautes Wort von mir und die Teile würden noch heute in Dubai liegen.

Auf dem Flug nach Delhi sitze ich neben einem Sikh, der mir während des restlichen Flugs die Religion der Sikhs erklärt. Hochinteressant und ein wunderbarer Gesprächspartner.

Beim Ausfüllen des Ankunftsformulars dann der nächste Schreck: Auf meinem Indien - Visum, gültig für ein halbes Jahr, ein kleiner Zusatz den ich erst jetzt bemerke. Nach 3 Monaten muss ich das Land für 2 Monate verlassen und darf erst wieder für den letzten Monat zurück.
Schon sehe ich mich hungernd und frierend meine Zeit im pakistanischen und afghanischen Grenzgebiet abwartend....
Aber nicht doch, meint mein Sitznachbar - "there is always a way in India...."

Der mich heute zum ersten Versuch ins zuständige Büro im internationalen Flughafen führt, das ich aber nie erreiche, da dazu ein Flugticket vom gleichen Tag nötig wäre. Dafür lerne ich den Aussenbereich des Flughafens Delhi und viele Offizielle und Helpdesk-Mitarbeiter kennen, die mich mit der den Indern eigenen Freundlichkeit zur nächsten Stelle schicken. Kafka laesst gruessen.
Schliesslich werde ich ins Hauptbüro in der Innenstadt verwiesen, dort angekommen - aha heute haben die Behörden einen Feiertag, also probiers ich morgen nochmals.
Meine Freunde Igel und Paola und ihre 2 kolumbianischen Hunde, erwarten mich zur Zeit in Bharatpur, wo sie bereits den Zugang in die Zeitung gefunden haben und zu lokalen Berühmtheiten avanciert sind (40 countries in 10 Years). Rambo und Caramba, ihre Hunde, wurden schon auf Ramsingh und Rampoli umgetauft.

Wie ihr meinem ausführlichem Bericht entnehmen könnt, habe ich momentan viel Zeit, sollte es morgen nicht klappen fahre ich morgen trotzdem los und probiere mein Glück dann halt in 3 Monaten bei der indischen Botschaft in Kabul :)

In Indien fuehrt der direkte Weg oft nicht zum Ziel, aber gerade das macht ja auch den Charme dieses einzigartigen Landes aus.

In dem Sinne, Namaste und liebe Grüsse
Matthias

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